wvib Akademie: Qualität sichern und Haftung begrenzen – Rechtssichere Gestaltung / Grundlagen und Tipps zur vertraglichen Qualitätssicherung in der Lieferkette

13.10.2021, 09:00 bis 17:00 Uhr

Seminarthema
Die Qualität von Produkten und Dienstleistungen ist ausschlaggebend für die Wettbewerbsfähigkeit und damit den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Die Kunden erwarten von ihren Lieferanten mangelfreie und sichere Produkte. Sie betreiben ein ausgefeiltes „Claim Management“, um ihre Haftung bei Schäden soweit wie möglich auf ihre Lieferanten abzuwälzen. Für die Lieferanten ist es deshalb (über-) lebensnotwendig, die gesetzlichen Grundlagen und Voraussetzungen der eigenen Haftung zu kennen und zu wissen, wie sie die Haftung von vorneherein durch gute Vertragsgestaltung vermeiden und – falls es doch einmal zum Schaden kommt – begrenzen können. Für zertifizierte Unternehmen ist ein effizientes Qualitätsmanagementsystem entscheidend.

Seminarziel
Die Teilnehmer lernen zunächst mit Hilfe praktischer Beispiele die gesetzlichen Haftungsregeln bei Lieferung mangelhafter oder Inverkehrbringen unsichererer Produkte kennen. Anschließend erarbeiten sie mit der Referentin den wesentlichen Inhalt einer Qualitätssicherungsvereinbarung, erhalten Mustervorschläge und Tipps für die vertraglichen Gestaltungsmöglichkeiten. Die Teilnehmer sollen so ein Gespür für die zusätzlichen Risiken der arbeitsteiligen Fertigung und wertvolle Hinweise zur Risikobewältigung im täglichen Geschäft erhalten.

Programm
1. Gesetzliche Haftungsregelungen

  • Mängelhaftung für fehlerhafte Lieferungen
  • Voraussetzungen
  • Ansprüche im Rahmen der Mängelhaftung
  • Garantien – verschärfte Haftung
  • Kaufmännische Untersuchungs- und Rügepflichten

2. Produkt- und Produzentenhaftung

  • Unterschied zur Sachmängelhaftung
  • Produzentenhaftung
  • Ersatzpflichtiger
  • Produktbeobachtungspflichten
  • Befundsicherungspflicht
  • Gefahrabwendungsmaßnahmen
  • Rückruf
  • Entlastungsmöglichkeiten
  • Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG)

3. Zusätzliche Risiken und Absicherung bei überbetrieblicher Arbeitsteilung

  • Haftung des Endherstellers bei fehlerhaftem Zulieferteil
  • Haftung des Zulieferers
  • Risikominimierende Maßnahmen vor Eintritt eines Haftungsfalls

4. Risikobegrenzung durch die Vertragsgestaltung

  • Unterschied zwischen vorformulierten und individuellen Verträgen
  • Vertragsgestaltung am Beispiel der Qualitätssicherungsvereinbarung des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.)

Zielgruppe
Geschäftsleitung, Vertriebs-, Einkaufs- und QS-Leitung, Sachbearbeiter und alle Mitarbeiter, die Verträge verhandeln und abschließen.

Referentinnen
Meike Kuhn, Fachanwältin für Internationales Wirtschaftsrecht, Rechtsanwältin BENDER HARRER KREVET Lörrach
Simone Schumann, Fachanwältin für Internationales Wirtschaftsrecht, Rechtsanwältin BENDER HARRER KREVET Lörrach

Ort
wvib Schwarzwald AG, Merzhauser Straße 118, 79100 Freiburg i. Br.

Veranstalter/Organisation
wvib Schwarzwald AG, Sonja Freisens (+49 761 4567-403) / freisens@wvib.de

Seminargebühren
395,00 € für Mitglieder des wvib, 550,00 € für sonstige Teilnehmer jeweils zzgl. gesetzlicher MwSt. (inkl. Mittagessen, Pausengetränke und Seminarunterlagen). Firmen, die mehrere Personen anmelden, zahlen für den dritten und jeden weiteren Teilnehmer eine um 25% ermäßigte Gebühr. Sprechen Sie mit uns, wenn Sie dieses Seminar inhouse durchführen möchten.
Anmeldung bitte bis 05.10.2021 per Fax an +49 761 456744-403
Vollständiges Programm und Anmeldung: https://www.wvib.de